Miteinander lernen – Soziales Lernen an unserer Schule


Gemeinsam wachsen. Gemeinsam stark werden.

Soziales Lernen ist an unserer Schule ein fester Bestandteil des Schulalltags. Kinder lernen bei uns nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen – sie lernen auch, sich selbst und andere besser zu verstehen, Konflikte fair zu lösen und Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Wir fördern diese wichtige Kompetenz mit verschiedenen Bausteinen.

Unser Klassenrat – gemeinsam stark

Was ist der Klassenrat?

Der Klassenrat ist ein fester Bestandteil unseres Schullebens. Einmal pro Woche kommen alle Kinder einer Klasse zusammen, um über das zu sprechen, was ihnen wichtig ist. Sie lernen, sich zuzuhören, fair zu streiten und gemeinsam Lösungen zu finden.

Worum geht es im Klassenrat?

Ob Streit auf dem Schulhof, neue Spielideen oder Wünsche für den Unterricht – alles hat hier Platz. Die Kinder bringen ihre Anliegen ein, diskutieren gemeinsam und entscheiden, was geschehen soll. Dabei übernehmen sie Verantwortung für ihr Miteinander.

Wer moderiert den Klassenrat?

Jede Klasse findet ihren eigenen Weg. Manche Kinder übernehmen die Moderation selbst, andere werden dabei von der Lehrkraft unterstützt. Wichtig ist: Der Klassenrat gehört den Kindern. Er ist auf ihre Bedürfnisse abgestimmt.

Was passiert mit den Entscheidungen?

Zwei Klassensprecher:innen werden gewählt und vertreten ihre Klasse in der Kinderkonferenz. Wenn ein Thema die ganze Schule betrifft, wird es dort weitergetragen. Genauso kommen auch Themen aus der Kinderkonferenz zurück in den Klassenrat – so wächst echte Mitbestimmung.

Kinderkonferenz – Wir gestalten Schule mit

Was ist die Kinderkonferenz?

Die Kinderkonferenz ist ein Ort für Mitbestimmung. Hier treffen sich die Klassensprecherinnen und Klassensprecher aller Klassen – etwa alle sechs Wochen – gemeinsam mit unserer Beratungslehrerin. Sie vertreten die Anliegen ihrer Mitschüler:innen und bringen frische Ideen für das Leben und Lernen an unserer Schule ein.

Was wird besprochen?

Alles, was den Kindern wichtig ist:

  • Wie kann der Schulhof schöner werden?
  • Welche Regeln helfen uns allen im Schulalltag?
  • Was läuft gut – und was könnte besser werden?

Auch Konflikte, Wünsche oder Feedback an Lehrer:innen haben hier ihren Platz. Die Kinder entscheiden gemeinsam, was auf die Tagesordnung kommt.

Wie läuft das ab?

Die Kinder übernehmen Verantwortung:

  • Sie wählen ihre Themen selbst
  • Sie moderieren Teile der Sitzung
  • Sie halten ihre Ideen in einem Protokoll fest

So lernen sie: Meine Stimme zählt – ich kann etwas bewegen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Protokolle der Kinderkonferenz werden auf der Homepage veröffentlicht. Außerdem berichten die Klassensprecher:innen im Klassenrat von der Sitzung.
Wichtige Themen fließen über die Beratungslehrerin in die Lehrerkonferenz und Schulkonferenz ein. So entsteht ein echter Dialog zwischen Kindern und Erwachsenen.

Warum ist uns das wichtig?

Kinder erleben in der Kinderkonferenz:
Ich werde gehört. Ich kann mitgestalten. Ich bin Teil unserer Schule.
So wächst Demokratie im Schulalltag – lebendig, alltagsnah und mit Begeisterung.

IGLU

Ich geh’ lieber um die Ecke

Manchmal braucht es einfach einen anderen Ort – einen Raum, der ruhiger ist, vertrauter, und an dem Kinder neue Wege finden können. Das IGLU ist ein besonderer Lern- und Lebensraum an unserer Schule. Hier bekommen Kinder Zeit, Begleitung und neue Chancen – fern vom Trubel des Klassenraums, aber mitten im Schulleben.

Was ist IGLU?

IGLU steht für „Ich geh’ lieber um die Ecke“ – und genau das dürfen Kinder hier tun: kurz Abstand gewinnen, wenn der Unterricht gerade zu viel ist. Vier Tage in der Woche arbeiten unsere Erzieherinnen Kyra Haberland und Yvonne Tams mit kleinen Gruppen von vier bis fünf Kindern aus den Jahrgängen 1 bis 3. Die Treffen finden vormittags in festen Zeiten statt und dauern jeweils 90 Minuten.

Für wen ist das IGLU gedacht?

Das IGLU ist für Kinder da, die dem Unterricht vorübergehend nicht gut folgen können – sei es wegen Konflikten, emotionaler Belastungen oder besonderer Unterstützungsbedarfe. Sie erhalten hier die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, sich selbst besser zu verstehen und neue Verhaltensstrategien zu entwickeln.

Was passiert im IGLU?

Im IGLU wechseln sich Struktur und Geborgenheit ab: Gemeinsam frühstücken, am Unterrichtsstoff in kleiner Runde arbeiten, über Gefühle sprechen, spielen, kooperieren und das eigene Verhalten reflektieren. So lernen die Kinder mit Kopf, Herz und Hand – und erleben, dass sie selbst etwas verändern können. Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit stärkt ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Wie geht es danach weiter?

Das IGLU ist keine Pause vom Lernen, sondern ein Lernraum anderer Art. Ziel ist es, dass jedes Kind gestärkt und konzentriert in seine Klasse zurückkehrt – mit neuen Strategien, mehr Selbstvertrauen und einem besseren Verständnis für sich und andere. Der Übergang wird eng mit den Lehrkräften begleitet.

Warum uns das IGLU wichtig ist

Weil jedes Kind gesehen werden soll. Weil Lernen nur gelingt, wenn man sich wohlfühlt. Und weil Schule mehr ist als Unterricht – sie ist ein Ort des Miteinanders. Das IGLU ist ein fester Bestandteil unseres Erziehungskonzepts und steht für unser Verständnis von Schule als Ort der sozialen, emotionalen und persönlichen Entwicklung.

Stark mit Köpfchen - Gemeinsam stark im Schulalltag

Was lernen die Kinder?

Einmal im Schuljahr besucht Silvia Köpf (eine zertifizierte Kinder-, Jugend- und Familiencoachin) Mit ihrem Programm „Stark mit Köpfchen“ jede Klasse für mehrere Stunden. In interaktiven Workshops arbeiten die Kinder an Themen wie:

  • Konflikte erkennen und gewaltfrei lösen
  • Gefühle wahrnehmen und ausdrücken
  • Selbstbehauptung und Respekt im Miteinander
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und der Resilienz

Dabei kommen auch unterstützende Materialien wie Plüschtiere (z. B. Mücke, Schaf und Löwe) zum Einsatz, die den Kindern helfen, ihre Emotionen besser zu verstehen und zu benennen.

Wie werden die Kolleg:innen eingebunden?

Neben der Arbeit mit den Kindern bietet Silvia Köpf auch Fortbildungen für das Kollegium an. Diese Schulungen fördern einen einheitlichen Umgang mit Konflikten und stärken die pädagogische Arbeit im Team. So wird das gesamte Schulumfeld nachhaltig positiv beeinflusst.

Wie wird das Gelernte im Schulalltag verankert?

Die Inhalte der Workshops werden durch Rituale und Materialien in den Schulalltag integriert. Die Plüschtiere dienen als Symbole für bestimmte Gefühle oder Verhaltensweisen und unterstützen die Kinder dabei, das Gelernte im Alltag anzuwenden. So entsteht eine nachhaltige Verankerung der Themen im täglichen Miteinander.

Warum ist uns diese Zusammenarbeit wichtig?

Durch die Zusammenarbeit mit Silvia Köpf fördern wir eine positive Schulatmosphäre, in der sich alle Kinder sicher und wertgeschätzt fühlen. Sie lernen, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und entwickeln wichtige soziale Kompetenzen. Dies stärkt nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in unserer Schule.

Weitere Informationen zu Silvia Köpf und ihrem Programm „Stark mit Köpfchen“ finden Sie auf ihrer Website: starkfuerkinder.de